Montag, 20. Februar 2017

Mit 18 gewann ich die erste WM (Interview mit Denise Biellmann)

Ich hatte das Privileg eine der bekanntesten Eiskunstläuferin zu treffen und ihr einige Fragen zu stellen.

Beschreibe das Eiskunstlaufen in drei Worten


Es ist schwierig dies in drei Worten zu beschreiben. Aber sicherlich Kunst, Sport und Leidenschaft.

Wann standst du das erste Mal auf den Schlittschuhen?


Richtige Schlittschuhe bekam ich mit fünf Jahren. Meine Mutter nahm mich immer mit auf das Eis, da sie selbst etwas üben wollte. Sie ist sehr gerne Schlittschuh gefahren. Ich tat es ihr nach und übte selbst in einer Ecke. Die Leidenschaft für das Eiskunstlaufen war sofort da gewesen.


Was ist vor einem schwierigen Sprung besonders wichtig?

Die Konzentration und der Respekt davor. Ohne  Konzentration ist die Verletzungsgefahr sehr hoch. Vor allem bei den Dreifach-Sprüngen.


Hast du dich beim Eiskunstlaufen schon mal schwer verletzt?

Nein, nie. Ich hatte in meiner Karriere Glück gehabt. Klar, ich bin manche Male auf das Steissbein gefallen. Oder hatte blaue Flecken. So in diese Art. Aber sonst, wirklich nichts gravierendes. Aufgrund des Eiskunstlaufens musste ich noch nie etwas operieren.


Wurden die Ansprüche in der Eiskunstlauf-Branche höher?

Nun, damals war ich meiner Zeit voraus gewesen. Ich konnte alle fünf Dreifach-Sprünge mit 13 Jahre. Und dies ist auch heute noch der Stand. Die, die an der WM antreten, machen noch immer fünf verschiedene Dreifach-Sprünge. Damals war ich die erste Frau, welche diese fünf Dreifach-Sprünge beherrschte. Ausser mir gab es nur drei weitere Männer, welche die fünf Dreifach-Sprünge ebenfalls konnten. Jetzt beherrschen die Sprünge mehr Leute.

Was ist deine schönste Erinnerung an deine Karriere?


Sicherlich mein erster WM-Titel. Schon mit sieben Jahren war es mein Traum gewesen, einmal an der WM zu gewinnen. Als ich meinen Traum mit 18, also elf Jahre später erreichte, war dies ein hammer Gefühl. Ein Jahr vorher gewann ich an der Olympiade die Kür.
Weitere Erinnerungen sind ebenfalls die elffachen Siege bei den Profi-Weltmeisterschaften. Das war jedes Mal toll gewesen.

Was heisst für dich „erfolgreich?“


Nun, wenn ich zurück schaue, dann ist dies, was ich erreicht habe für mich wirklich erfolgreich, hihi. Ich habe eigentlich alles erreicht. Ich wurde sogar als erste Schweizerin in die „World Figure Skating Hall of Fame“ aufgenommen. Und dies ist mit einem Ritterschlag zu vergleichen. Denn man wird dort nicht aufgenommen, wenn man Weltmeisterin geworden ist, sondern wenn man Geschichte geschrieben hat. Ich war die erste Frau, welche einen Dreifach Lutz geschafft hat, alle fünf Dreifach-Sprünge beherrscht und eine eigene Pirouette, die Biellmann Pirouette hat.

Wenn du dein jüngeres Selbst treffest, welchen Ratschlag würdest du ihr mitgeben?


Ähmm, schwierig. Wenn man älter wird, nimmt man Dinge viel bewusster wahr und geniesst es mehr. Wenn man jünger ist, ist dies nicht selbstverständlich. Sicher man findet es toll und ist glücklich und all das, doch wenn man älter ist, schätzt man es noch mehr.


Hast du in deiner Jugend aufgrund des Eiskunstlaufens vieles verpasst?

Nun, ich habe eigentlich auch alles gemacht. Allerdings war es eingeschränkter, da ich jeden Tag vier Stunden trainierte. Ich ging auch in die Disco und besass ein Motorrad. Es ist wichtig, dass man nicht auf alles verzichtet, da es sonst irgendwann nur noch verkrampft wird. Die Freude ist ganz wichtig am Sport. Wenn du auch andere Dinge machen kannst, dann bleibt die Freude am Sport. Viele machen es oft einfach zu verbissen. Wenn ich am Abend mal feiern war, dann ging ich am nächsten Tag trotzdem trainieren und war dann noch motivierter. Wenn man allerdings älter wird, klappt dies nicht mehr so ganz, hihi. Da braucht man dann schon seinen bestimmten Schlaf. Aber früher war dies anders.

Wie sah es mit den schulischen Leistungen aus?


Nun, ich war gut in der Schule. Durch das Eiskunstlaufen wurde ich keineswegs schlechter. In den letzten drei Jahren hatte ich Privatunterricht, damit ich zuerst trainieren und danach zur Schule konnte.

Wie sieht dein normaler Tagesablauf aus?


Im Winter trainiere ich am Morgen oder über den Mittag für mich selbst. Danach habe ich eine halbe Stunde Pause, bevor meine Schüler kommen. So unterrichte ich etwa von 14 bis 18 Uhr. Zweimal in der Woche unterrichte ich auch das Konditionstraining. Meine Läufer sind alle Spitzensportler und besuchen Sportschulen. Wenn ich selbst beim Konditionstraining mitmache, dann ist dies motivierend für meine Schüler und auch gut, damit auch ich trainieren kann. Nebenbei mach ich für mich auch noch Zumba und Tae Bo. Oft habe ich auch noch viele andere Projekte, wie Auftritte im Fernsehen.
Im Sommer verläuft der Tagesablauf eigentlich ähnlich. Da haben meine Schüler und ich einfach die Hallen zum Trainieren.

Gibt es noch Ziele, welche du erreichen möchtest?


Mein Schwerpunkt ist es auf dem Eis zu bleiben. Vor allem durch Coaching. Ich möchte meine Schüler an die Spitze bringen. Meine Läufer sind alles schon Schweizer Meister Läufer. Und dies kann man nur ab einem gewissen Alter und ab gewissen Test, welche man absolviert hat. Erst dann kann man an den Schweizer Meisterschaften teilnehmen.


Ich habe gesehen, dass du auch Instagram hast. Was hältst du denn von sozialen Netzwerken?

Nun, ich habe immer noch kein Facebook. Aber Instagram fand ich wirklich noch lustig. Durch meine Schüler kam ich auf Instagram. Sie haben mir dies eingerichtet. Ich habe sogar auch Snapchat. Dies finde ich wirklich lustig. Für ein paar Fotos und so. Ich habe halt gefunden, dass ich vielleicht auch mit der Zeit mitgehen sollte. Und es macht eigentlich noch Spass.




Montag, 13. Februar 2017

Gibt es ein Individuum in der normalen Arbeitswelt?

Es ist Abend. Ungefähr halb sieben. Ich war den ganzen Tag in der Buchhandlung, in der ich nächstes Jahr meine Lehre starten werde. Nach einem produktiven Tag sitze ich nun alleine im Bus. Im Bus, welcher am Bahnhof noch auf den Zug wartet, bevor er dann endlich losfährt.


Als der Zug dann endlich kommt, stürmt eine grosse Menschenmenge auf den Bus zu. Alle im gleich schnellen Takt. Mit gesenkten Köpfen und erschöpften Mienen.

Der Bus ist innerhalb von einer Minute gefüllt. Doch da ist kein Gelächter. Keine Gespräche oder Diskussionen. Alle starren müde aus dem Fenster oder auf das Handy. Alle. Ich selbst eingenommen. Alle verhalten sich genau gleich.

Man versucht stets individuell zu sein. Doch kann man ein Individuum in der normalen Arbeitswelt sein?


Als normaler Arbeiter steht man am Morgen auf, geht zur Arbeit und am Abend wieder nach Hause. Völlig erschöpft und ausgepresst. Wie kann man sich denn da von den anderen unterscheiden?

Ich erinnere mich, als ich mit einigen Freundinnen am Bahnhof auf unsere Klasse wartete, weil wir einen Tagesausflug machen wollten. Wir ärgerten uns, dass wir schon so früh hier standen und nun noch so lange warten mussten. So standen wir dort in einem Kreis.

Ein junger Mann, welcher, von der Kleidung her, wahrscheinlich auf dem Bau arbeitet, schien uns gehört zu haben. Er kam zu uns und meinte:

"Das ist doch nicht schlimm. Besser so, als das ihr wie all die anderen mit ernster Miene aus dem Zug steigt und im gleichen Schritt hintereinander her läuft."

Schon damals brachte mich dieser junge Mann zum Grübeln. Wie Recht er doch hatte. All diese Arbeitsmenschen, welche genau im gleichen Schritt hintereinander her laufen. Dadurch, dass wir warten mussten, stachen wir von der Menschenmenge heraus. Und dieser junge Mann scheint dies gemerkt zu haben.


Wenn man so darüber nachdenkt, dann ist dieses Thema eigentlich viel verzwickter, als man es erwartet. Was denkst du? Kann man in der normalen Arbeitswelt individuell sein?




Freitag, 3. Februar 2017

Q&A Was mache ich nach der Schule?

Vor eins, zwei Wochen habe ich euch gefragt, ob ihr nicht zufällig Fragen an mich hättet, da ich aufgrund der Schule nicht allzu viel Zeit in den Blog stecken könne. Die Fragen, die aufgetaucht sind, würde ich dir jetzt gerne beantworten, hihi




Wie bist du eigentlich zur Fotografie gekommen?


Vor zwei Jahren hatte ich in der Schule Projekttage. Es gab verschiedene Workshop. Ich entschied mich für den Workshop, wo man bei anderen Workshops fotografierte und am Schluss ein Fotobuch erstellte. Da mein Vater eine Nikond3100 besass nahm ich sie für den Workshop. Mein Vater hatte sich die Kamera gekauft, fotografierte allerdings nicht mehr so oft damit.

Während diesen Projekttagen entdeckte ich meine Leidenschaft zur Fotografie. Zwar hatte ich schon vorher mit einer kleinen Kamera fotografiert, aber so richtig zum Hobby wurde es erst nach diesen Projekttagen.

In diesen zwei Jahren hat sich einiges verändert. Ich zeige euch mal zwei Fotos. Das linke habe ich vor zwei Jahren geschossen, das rechte gerade erst kürzlich. Sicherlich wirst du ein Unterschied merken, hahaha.

Es gibt allerdings noch Vieles, was ich lernen kann. So verstehe ich im Moment noch gar nichts von Blende, hihi. Doch ich freue mich, dies alles lernen zu können



Was möchtest du nach der Schule machen?


Ich weiss nicht, wie es in deinem Land ist. Allerdings stehen einem hier in der Schweiz zwei Möglichkeiten zur Auswahl. Nach der obligatorischen Schule von neun Jahren besucht man entweder das Gymnasium und studiert oder man beginnt eine Lehre.

Ich habe mich für eine Lehre als Buchhändlerin entschieden. Schon in diesem Sommer werde ich meine dreijährige Lehre starten.  Ich freue mich jetzt schon  darauf, da ich mich an meiner zukünftigen Arbeitsstelle megaaaa wohl fühle.



Wo siehst du dich in zehn Jahren?


Nun, momentan habe ich es so gesehen, dass ich zuerst eine Lehre als Buchhändlerin und danach in den Journalismus einsteige. Mal schauen, ob dies so klappt. In zehn Jahren kann vieles passieren.



Dies war's mit euren Fragen. Ich fände es noch interessant, wenn du die eine oder andere Frage in den Kommentaren beantworten würdest. Und falls du noch eine Frage an mich, dieser chaotischen Autorin dieses Blogs hast, dann nur her damit, hihi.


Mittwoch, 1. Februar 2017

Das Leben ist eine Reise

Ich habe mir ein kleines Büchlein von Sergio Bambaren mit Zitaten gekauft. Einige, welche mich zum Nachdenken gebracht oder inspiriert haben, stelle ich dir mit einigen Fotos vor.

Ich finde, ein leichter Koffer und ein Herz, das offen ist für Abenteuer, sind die Schlüssel zu einer erfolgreichen Reise- und auch zu einem erfolgreichen Leben.



Reisen ist eine gute art, die Welt so zu sehen, wie sie wirklich ist.



Man muss alles drangeben, um aus seinem Leben etwas Einzigartiges zu machen und die kleinen Freuden geniessen, die jeder Tag bereithält.

Wenn man die Wahrheit sucht, ist das Leben der beste Lehrmeister.


Betrachte alles in seiner Gesamtheit. Verlier nie aus den Augen, was du erreichen wolltest, als du aufgebrochen bist.

Nur diejenigen, die es wagen, über ihre Grenzen hinauszugehen, können herausfinden, wie weit sie wirklich gehen können.